Als Carolin Stallmann in der Schlussminute das 27. Beyeröder Tor nach Vorarbeit von Michelle Stefes mit einem „Kempa-Trick“ erzielte hatte, da begleiteten die Zuschauer diese gelungene Aktion mit „Standing Ovations“ und dankten dem Aufsteiger TVB für eine starke Saison, die mit einem 27:23 (14:9) Sieg über den HC Rödertal geendet hatte.
Es war ein vergnüglicher Abend, den die Beyeröherinnen ihrem Anhang da bereiteten, und dass man der Partie unbeschwert folgen konnte, war sicher auch ein Verdienst von Torhüterin Bernadett Steller, die im letzten Spiel ihrer Laufbahn mit tollen Reaktionen glänzte und von der stärksten Rödertal-Spielerin, der Litauerin Jurgita Markeviciute, nur per Siebenmeter bezwungen werden konnte. „Ich hatte der Berna das Wurfbild der Litauerin erklärt. Gar nicht schlecht, wenn man mal auf die Trainerin hört“, schmunzelte Meike Neitsch, die mit der Leistung ihrer Mannschaft gegen das zweitbeste Team der Rückrunde rundum zufrieden war.
Das letzte Spiel, mit dem der zehnte Tabellenplatz verteidigt wurde, war auch gleichzeitig die Stunde des Abschieds von Bernadett Steller (Laufbahn-Ende), Hanna Vietz, Inga Lehnhoff (beide Ziel unbekannt) sowie Niki Münch und Melina Otte (beide zum HSV Gräfrath) und der Ehrung für den „Stern der Saison“.
Eine Trophäe, die Edel-Fans Eckie und Artur an Michelle Stefes überreichten, die mit ihren insgesamt 103 Treffern (das 100. beim 5:4) etliche Glanzpunkte gesetzt hatte. Allerdings auch ein Preis, den die wieder überragende Mandy Münch oder die am Samstag nicht so treffsichere Marieke Köhler oder andere Spielerinnen auch verdient hätten.
„Vor einem Jahr haben wir an dieser Stelle des Aufstieg in die zweithöchste Klasse gefeiert, heute freuen wir uns, dass sich die Mannschaft in der neuen Umgebung etabliert hat“, meinte Norbert Koch, der Vorsitzende des TVB in seiner Ansprache, die immer wieder von Beifall für das sympathische Team unterbrochen wurde.
Friedemann Bräuer (Westdeutsche Zeitung)