Mit Bravour und einem ungefährdeten 32:24 (15:10) Sieg über den Bundesliga-Absteiger DJK/MJC Trier nahm der TV Beyeröhde die erste Pokalhürde und erzeugte bei den 150 Zuschauern in der Buschenburg mit einer starken Leistung Vorfreude auf die kommende Meisterschaftssaison.
Großartig, vornehmlich die glänzend aufgelegte Kapitänin Mandy Münch, die elf Treffer erzielte und von der Trierer Deckung so wenig zu stoppen war wie ein Naturereignis.
Eigentlich stand der Erfolg der Langerfelderinnen nie in Frage. Schnell führte man 3:0, und die Trierer Versuche scheiterten an der neuen TVB-Torfrau Jennifer Weste, deren Blitz-Reaktionen gegen frei auf sie zukommende Triererinnen ungläubiges Staunen auf den Rängen auslösten. Die Führung wurde dank flüssiger Kombinationen und gedankenschnellem Ausnutzen der schwerfällig wirkenden Gäste nie abgegeben, und es spricht für sich, dass sämtliche eingesetzten Beyeröhder Feldspielerinnen sich in die Torschützenliste eintrugen.
Dennoch hatte Trainerin Meike Neitsch auch einige Kritikpunkte ausgemacht: „Wir haben zu viele Chancen nicht genutzt, und in der Abwehr hätte man Jenny Weste etwas besser unterstützen können“, merkte sie an, gab sich dann aber doch versöhnlich: „Wir sind eine Runde weiter gekommen und waren klar das bessere Team.“
Das musste auch die ehemalige Beyeröhderin im Trierer Dress, Linsey Houben, die fünfmal ins Schwarze traf, anerkennen, zeigte sich aber trotzdem enttäuscht. „Das war weder von mir noch von unserer Mannschaft ein gutes Spiel“, meinte sie selbstkritisch, und ihre Trainerin Daniela Filip war sogar so verärgert, dass sie vergaß, ihrer Kollegin Meike Neitsch zum Erfolg zu gratulieren. Am 26. September sehen sich beide Mannschaften an gleicher Stelle beim Spiel um Punkte wieder, und man darf erwarten, dass sich Trier dann in besserer Verfassung präsentiert.
Aber auch Meike Neitsch versprach: „In der kommenden Woche werden wir bis zum Meisterschaftsauftakt am Samstag beim Heimspiel gegen Bremen noch intensiv an einigen Schwachpunkten feilen.“
TVB: Weste/ Centini (nicht eingesetzt), Stallmann (2), Sosnierz (2), Mandy Münch (11), Fabisch (2/2), Sandra Münch (4), Nückel (2), Stefes (4), Tomlik (3), Jörgens (1), Heinrichs (1).
Nächstes Spiel: TVB – Werder Bremen (18.45 Uhr Sporthalle Langerfeld)
Friedemann Bräuer (Westdeutsche Zeitung)