Spielberichte

Das Heimspiel gegen den Neuling Hannover-Badenstedt hatte der TV Beyeröhde mit einem Tor Unterschied verloren. Doch gestern Nachmittag nahmen die Schützlinge von Neu-Trainerin Sabine Nückel in der Badenstedter Sporthalle am Salzweg süße Rache und gewannen unangefochten 36:29 (19:15). Ein deutlicher Sieg, der nicht nur einen prominenten Platz im oberen Tabelledrittel sichert, sondern auch positive Auswirkungen auf das Torverhältnis hat.

Der TV Beyeröhde und die HSG Kleenheim lieferten sich am Samstagabendinder Buschenburg ein  temporeiches, bis zur letzten Sekunde spannendes Spiel, das mit 28:28 (14:14) eine gerechte Punkteteilung hatte, mit der beide Teams leben konnten.
Wenn es für den TVB nicht zu einem Sieg reichte, dann dürfte das in erster Linie an der großartigen Kleenheimer Torhüterin Lydia Solva gelegen haben, die nicht nur aufgrund ihrer Statur ein nahezu unüberwindliches Hindernis darstellte. Drei Siebenmeter parierte die gegnerische Torfrau und brachte sichere Schützinnen wir Jennifer Jörgens, Melina Fabisch, der einsatzfreudigen Michelle Stefes  oder Natalie Adeberg mit ihren Blitzreaktionen und ihrem exzellenten Stellungsspiel schier zur Verzweiflung und war wohl in erster Linie für den Punktgewinn der Gäste verantwortlich.

Allerdings nur bei den Gästen, dem TV Beyeröhde, der im fernen Sachsen 33:21 (20:18) triumphierte und nun allen Grund zu ausgelassenem Feiern hatte.

Mit einem keineswegs unverdienten 34:35 (17:19) ging die Erfolgsserie des TV Beyeröhde nach fünf Siegen in Folge am Samstagabend in der Buschenburg zu Ende. Und zwar gegen den Aufsteiger und einzigen Westrivalen TuS Lintfort, der mit diesem kaum erwarteten Auswärtserfolg die Abstiegszone verlassen hat.

Nach dem Abpfiff richten sich alle Augen auf Sabine Nückel, die ihrerseits noch mal auf die Anzeigetafel schaute: 34:32 (18:14) stand da, was bedeutete, dass ihr Trainerinnen-Debüt beim TV Beyeröhde geglückt war. Ihr Team hatte den bisherigen Zweitliga-Fünften FSG Mainz 05/ Budenheim besiegt und war auf den sechsten Tabelleplatz vorgerückt.

Am vierten Advent gab es den vierten Sieg in Folge für den TV Beyeröhde, der überraschend klar bei der SGH Rosengarten Bucholz 29:22 (15:8) völlig ungefährdet gewann und  damit auf dem vor Wochen noch kaum denkbaren siebten Tabellenplatz in die Weihnachtspause geht. War in den drei letzten Spielen jeweils am Schluss Zittern angesagt, ehe der Erfolg feststand, so sorgten die Beyeröhderinnen schon Mitte der zweiten Halbzeit mit  einem 27:13 Vorsprung dafür, dass man, trotz der Aufholjagd der „Rosengärtnerinnen“  nicht mehr in Gefahr geriet. "„Dass unser Vorsprung zusammen geschrumpft ist, geht auf meine Kappe, denn angesichts des klaren Spielstandes wollte ich alle mal spielen lassen"“, meinte Meike Neitsch gut gelaunt nach dem Abpfiff.

Als der Abpfiff ertönte, da wussten alle, bei wem sie sich für den 26:25 (16:13) Sieg über die Kurpfalz Bären zu bedanken hatten: Beyeröhdes Torfrau Dana Centini, die gerade in der Schlussphase reihenweise schwierigste Bälle gemeistert, Gegenstöße pariert hatte und selbst an raffinierte „Tunnelversuche“ noch mit den Hacken herangekommen war. Eine umfangreiche Menschentraube hatte sich um die dunkelhaarige Nummer 96 (ihr Geburtsjahr) versammelt, um sie zu feiern. Und dass ihr auch der allwöchentlich von den Edelfans Eckie und Artur ausgelobte „Stern des Abends“ gebührte, war da gar keine Frage.

Am Schluss war es beim denkbar knappen 28:27 (18:13) des TVB gegen das Schlusslicht SG H2Ku Herrenberg wie in Goethes „Erlkönig“: „"Erreicht den Hof mit Müh und Not.“"
Beim Abpfiff konnte man sich auf Beyeröhder Seite lediglich über die beiden Punkte freuen, die die Wuppertalerinnen  wieder aus der Abstiegszone gehievt hatten. Ansonsten gab es vornehmlich in der zweiten Hälfte wenig Grund zum Jubeln, und vor allem die letzten Minuten als der 28:24 Vorsprung in sich zusammenschmolz und die Gäste bei Angriffen die Torhüterin herausnahmen,  mit sieben Spieleinnen das Spiel beinahe noch drehten, strapazierten das Nervenkostüm der Fans.

Auf den Spielbeginn mussten die knapp 200 Zuschauer in der Buschenburg lange warten,  (Werder  Bremen reiste  wegen einer Vollsperrung auf der A1 eine halbe Stunde zu spät an) , mit den ersten Treffern ging es dagegen sehr flott los, denn schon nach 90 Sekunden stand es 3:3. Und das Torfestival sollte sich fortsetzen, und am Ende hieß es 41:35 (24:15) für den TV Beyeröhde, der mit diesem Sieg gern die Wende in  der bisher unbefriedigenden Saison einläuten möchte.

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